Auf in den Urlaub – Reisen mit Hund

Egal, zu welcher Jahreszeit Du gerne Urlaub machst, wenn Du Deinen Hund mitnimmst, bedeutet das Planung. Ob Du Deine Wanderschuhe schnappst und durch die Berge mit duftenden grünen Wiesen wanderst oder den Sand zwischen den Füßen spüren möchtest und im See herumtollst. Dein Reiseziel ist wichtig für Deinen Hund. Deswegen haben wir Dir eine kleine Übersicht zusammengestellt, woran Du alles denken solltest.

Nicht in jedes Land kannst Du mit Deinem Hund so einfach einreisen; Du musst schauen, ob es bestimmte Einreisebestimmungen gibt. Gibt es Vorschriften, die Du beachten musst (Leinenpflicht, Maulkorb etc.)? Benötigt Dein Hund einen Chip?

Wenn man sich erst einmal darüber Gedanken gemacht hat, musst Du schauen, welche Art von Urlaub Du machen wirst und ob Dein Hund in Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen erlaubt ist. Und dann stellt sich auch die Frage, wie Du an Dein Urlaubsziel reisen wirst.

Welches Reiseziel passt?

Bei Deiner Reiseplanung stehst Du einigen Herausforderungen gegenüber und die Planung dabei ist das A und O. Wo soll es hingehen?

Wenn Du Dein Reiseziel festlegst, ist es wichtig, dass Du schaust, ob es auch das Richtige für Deinen Hund ist. Du solltest einen Ort aussuchen, der für Deinen Hund auch geeignet ist – keine zu langen Wanderungen für Hunde, die nicht viel Auslauf benötigen und für die es zu anstrengend ist, keine heißen Sommerorte für Hunde, die von ihrer Herkunft her kältere Gebiete gewohnt sind.

Berücksichtige bei Deiner Suche auch die Reisezeit und ob Dein Hund mit einer längeren Reisezeit zurechtkommt oder es zu viel Stress für ihn bedeutet.

Wenn Du ein Ziel gefunden hast, das gut zu Deinem Hund passt, dann ist der nächste Schritt zu schauen, ob es Bestimmungen für das Land oder regional für den Ort gibt. Gilt eine Leinenpflicht oder muss Dein Hund einen Maulkorb tragen?

Informiere Dich vorab, ob es genügend hundefreundliche Unterkünfte gibt und wenn Du einen Urlaub am Strand planst, ob es genügend Hundestrände gibt, damit Dein Hund auch auf seine Kosten kommt. Wenn Du danach schaust, schau auch, ob es irgendwelche Krankheiten vor Ort gibt, gegen die Dein Hund vielleicht noch vorher geimpft werden sollte. Hier solltest Du auch einen Termin bei Deinem Tierarzt machen.

Fragen, die man sich als Hundebesitzer vorab einmal stellen sollte:
  • Kann mein Hund mit in das Urlaubsland einreisen, gibt es Einreisebestimmungen?
  • Gibt es regionale Vorschriften?
  • Kann das Wetter meinem Hund vor Ort zugemutet werden (zu heiß oder kalt?)
  • Wie komme ich an mein Urlaubsziel? (Auto, Bahn, Flugzeug) – Kann ist eine artgerechte Mitreise garantieren?
  • Was wird für den Urlaub an Aktivitäten geplant, an die der Hund teilnehmen kann oder wird ggf. Betreuung benötigt?
  • Sind Hunde in der Unterkunft erlaubt? Kostet der Hund eine zusätzliche Gebühr?
Hundefreundliche Unterkünfte

Wenn Du weißt, wo es hingehen soll, kannst Du als Nächstes nach einer hundefreundlichen Unterkunft schauen. Gute Nachrichten, ein positiver Wandel ist da und immer mehr Unterkunftsanbieter setzen auf tierfreundliche Aufenthalte.

Vorab solltest Du Dich erkundigen, ob Hunde nicht nur erlaubt, sondern auch willkommen sind in der Unterkunft. Das kannst Du daran erkennen, dass Futternäpfe und Hundebetten angeboten werden. Wichtig ist auch die Umgebung der Unterkunft: Ein nahegelegener Park, Wanderwege oder ein hundefreundlicher Strand sind ideal, damit Dein Hund genügend Auslauf und Beschäftigung bekommt. Du solltest auch die Hausregeln der Unterkunft bezüglich Hunden prüfen, um unerwartete Überraschungen zu vermeiden. Erkundige Dich zusätzlich, wenn Du ein Hotel nimmst, ob Hunde auch Zutritt zu öffentlichen Orten wie dem Restaurant oder der Bar haben.

Manche Unterkünfte haben Gewichtsbeschränkungen oder erlauben nur eine bestimmte Anzahl von Hunden. Du solltest auch darauf achten, ob zusätzliche Kosten anfallen, da einige Unterkünfte eine Gebühr für Haustiere erheben. Am besten lassen sich Campingplätze und Ferienhäuser mit einem Hund verbinden und sind zudem beliebt bei Urlaubern. Aber auch immer mehr Hotels setzen auf tierfreundliche Aufenthalte.

Tipp: Überlege Dir vorab, ob Du eine Versicherung für Deinen Hund abschließen möchtest, für den Fall, dass etwas passiert.

Besuch beim Tierarzt

Ein Besuch beim Tierarzt sollte bei deinen Urlaubsvorbereitungen nicht fehlen. 

Ein Check-up von deinem Hund, um sicherzustellen, dass er auch fit für die Reise ist, ist sehr wichtig. Lasse auch die notwendigen Impfungen auffrischen und auch mögliche neue geben, je nach Reiseziel. Hierbei solltest Du zusätzlich abklären, ob es auch Behandlungen gegen Parasiten gibt. Du solltest auch nach einem Gesundheitszeugnis fragen, das Du zusätzlich zu deinem Heimtierausweis mit dir führst.

Ebenfalls wichtig ist die Vorsorge gegen Krankheiten, die in dem Reiseland vorkommen können, aber nicht in deiner Heimatregion. Kläre mit deinem Tierarzt, ob es eine mögliche Prophylaxe gibt gegen Krankheiten wie Leishmaniose, Babesiose oder Ehrlichiose und ob diese notwendig ist. 

Ein Must-have ist eine Reiseapotheke für Deinen Hund, in der Du u.a. Mittel gegen Reisekrankheit, Durchfall und kleinere Verletzungen mitführst. 

Checkliste Reiseapotheke
  • Desinfektionsmittel
  • Sonnenschutz für Hunde mit kurzem Fell
  • Wundspray oder -salbe
  • Zeckenzange und Pinzette
  • Mittel gegen Reiseüberkeit
  • Notfallnummer von Tierärzten vor Ort
  • Parasitenprophylaxe
  • Verbandsmaterial und eine Schere

Informiere Dich auch vorab über Tierärzte und Tierkliniken an Deinem Urlaubsziel, um im Notfall schnell handeln zu können.

Mit dem Tierarzt können alle wichtigen Punkte besprochen werden:

  • Wie sind die Einreisebestimmungen?
  • Sind Impfungen oder Gesundheitszeugnisse erforderlich?
  • Ist dein Hund gechippt oder muss er gechippt werden? Ist der Chip auslesebar?
  • Ist der Heimtierausweis auf dem aktuellen Stand?
  • Reiseapotheke – hier sollte besprochen werden, was du alles mitnehmen musst
Eure Anreise am Urlaubsziel (planen)

Um Dir und Deinem Hund maximale Flexibilität zu ermöglichen, ist eine Anreise mit dem Auto. Bei einer Autofahrt solltest Du regelmäßige Pausen einplanen, damit Dein Hund sich bewegen, Wasser trinken und seine Bedürfnisse erledigen kann. Achte darauf, dass Hund im Auto sicher untergebracht ist – entweder in einer Transportbox oder mit einem speziellen Sicherheitsgurt. Sorge für eine angenehme Temperatur im Fahrzeug und vermeide direkte Sonneneinstrahlung, um Überhitzung zu verhindern.

Wenn Dein Hund an Zugfahrten gewöhnt ist, kann auch der Zug ein geeignetes Transportmittel sein, das Dir und Deinem Hund Komfort bietet. Auch hier solltest Du schauen, wie lange ihr unterwegs seid und ob Stopps bei Deiner Reise mit einplanen musst, damit Dein Hund Bewegung bekommt und seine Bedürfnisse erledigen kann.

Auf Fliegen solltest Du verzichten, da gerade für große Hunde dies viel Stress bedeuten kann. 

Sie werden im Frachtraum des Flugzeugs transportiert, wo es auch laut sein kann und du nicht in ihrer Nähe bist. Sie können z.B. Angst bekommen.

Unabhängig vom Transportmittel sollte Dein Hund vor der Abreise ausreichend gefüttert und gewässert werden, aber nicht unmittelbar vor Reiseantritt, um Reisekrankheit zu vermeiden. Nimm zusätzlich vertraute Gegenstände mit, wie eine Decke oder ein Spielzeug, um Deinem Hund ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Eine gut vorbereitete Anreise sorgt dafür, dass Euer Urlaub entspannt beginnt und Dein Hund die Reise so angenehm wie möglich erlebt.

Wichtig: Der Heimtierausweis mit den notwendigen Impfungen ist bei Reise im EU-Ausland Pflicht und muss mitgeführt werden. Ebenso muss Dein Hund gechippt sein, damit Dein Hund eindeutig dem Heimtierausweis zugeordnet werden kann. Wenn Du in ein nicht EU-Land reist, informiere Dich vorab auch, wie die Wiedereinreisebestimmungen nach Deutschland aussehen, damit ihr wieder gut nach Hause kommt.

Und was denkst du?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge
Getreidefreies Hundefutter: Pro und Contra

Getreidefreies Hundefutter hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen, da viele Hundebesitzer auf die Bedürfnisse ihrer vierbeinigen Freunde achten und mögliche Allergien und Unverträglichkeiten