Trockenfutter vs. Nassfutter – Gibt es das richtige Futter?

Wenn es um das richtige Futter geht, gehen die Meinungen auseinander. Die einen tendieren zum Trockenfutter, die anderen zum Nassfutter und wieder andere setzen auf eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter.

Vorweg, um diesen Beitrag schon einmal die Spannung zunehmen, es gibt kein Richtig oder Falsch!

Das Geheimnis liegt u.a. in der Feuchtigkeit. Nassfutter hat einen wesentlich höheren Anteil an Wasser als Trockenfutter. Nassfutter hat einen bis zu 85% hohen Wassergehalt, wohingegen Trockenfutter nur bis zu 12% hat. Der Wassergehalt hat u.a. Einfluss auf die Verdauung des Futters. Dieser Unterschied kann eine entscheidende Rolle spielen, wenn deine Fellnase zu wenig trinkt, denn dann würde sich ein Nassfutter mehr empfehlen als ein Trockenfutter.

Aber welche Unterschiede gibt es eigentlich bei den Futtersorten und was sind die Vor- und Nachteile?

Das der Wassergehalt eine wichtige Rolle spielt und einen ersten Unterschied macht, haben wir bereits geklärt. Ein weiterer Unterschied ist der Energiehalt des Futters. Tatsächlich kann Trockenfutter mehr Energie freisetzen als Nassfutter, aber Vorsicht, hier kommt es auf die verschiedenen Zutaten und deren Wassergehalt an. Durch den Entzug des Wassers im Futter, steigt der prozentuale Anteil an Energie zur Gesamtmasse des Futters. Somit hat das Trockenfutter deutlich mehr Energie, aber eben auch mehr Kalorien. 

Ein dritter Faktor ist die Zahngesundheit, auch hier ist es schwierig zu sagen, welche Form des Futters mehr geeignet ist. 

Wir merken, nicht die Form ist der entscheidende Faktor, sondern der Inhalt. Also, was ist drin in den beiden Futterarten?

Zu allererst ist es wichtig, dass es sich um ein Alleinfuttermittel handelt. Hierbei handelt es sich um ein Futter, dass aus zwei oder mehreren Einzelfuttermitteln besteht, die den täglichen Nährstoffbedarf deines Hundes decken können. Dazu haben wir bereits einen Beitrag verfasst, den Du hier nachlesen kannst.

Bei einem guten, bis sehr guten Nassfutter sollte ein hoher Fleischanteil vorhanden sein ( 60% +), da dieser einen erheblichen Einfluss mit auf die Verdauung hat. Nassfutter mit einem hohen Fleischanteil können von Hunden besser verdaut werden. 

Neben dem Fleischanteil nehmen auch Vitamine, Mineralien und Proteinquellen eine wichtige Rolle ein, besonders, wenn es um das Trockenfutter geht. Auf der einen Seite ist es wichtig, dass der Hund die Vitamine bekommt, die er benötigt und auf der anderen Seite auch die Nährstoffe zu sich nimmt, gerade die pflanzlichen, die benötigt werden. Beides gleichermaßen in einem Trockenfutter zu finden wird schwierig. Es ist möglich, aber die Anteile, die noch vorhanden sind, können nicht immer den benötigten Bedarf decken. 

Es zeigt sich also, das die Art und Weise der Herstellung des Futters sehr wichtig ist, hierbei nehmen Kälte und Hitze ebenfalls eine wichtige Rolle ein.

Ein kleiner Überblick der Vorteile von Nassfutter und Trockenfutter

Im Trockenfutter werden neben getrocknetem Fleisch auch Blut und Geflügel-Schlachtabfälle verarbeitet. Im Nassfutter finden sich Fleisch, Innseren und Organe. Auch bei Nassfutter können gelegentlich Blut sowie Geflügel-Schlachtabfälle beigemischt werden.

Die Vorteile von Nassfutter auf einen Blick

  • Hunde bevorzugen es vermehrt, da es vom Geruch und Geschmack wesentlich intensiver ist
  • Enthält viel Feuchtigkeit, wodurch schon ein Teil des Tagesbedarfs automatisch gedeckt werden kann
  • Besonders gut für Tiere, die Zahnprobleme haben
  • Eignet sich besonders gut, wenn auf das Gewicht geachtet werden muss, da mehr Futtermenge für denselben Energiebedarf aufgenommen werden kann. 
  • Hilfreich bei der Verabreichung von Medikamenten

Die Vorteile von Trockenfutter auf einen Blick

  • Trockenfutter enthält wenig Feuchtigkeit, daher lässt es sich gut lagern
  • Es kann gut portioniert und transportiert werden
  • Mehr Sauberkeit, da Trockenfutter nicht so verschmiert und verteilt werden kann wie Nassfutter
  • Hoher Energiegehalt – dadurch muss dein Hund nicht so viel fressen, aber zugleich auch mehr Kalorien

Wichtig! Wenn dein Hund Trockenfutter bevorzugt, dann stelle immer sicher, das ausreichend Wasserquellen vorhanden sind, damit er seinen Tagesbedarf decken kann. Wenn der Flüssigkeitsbedarf nicht gedeckt werden kann, kann dein Vierbeiner im schlimmsten Fall Krankheiten wie z.B. Nierenprobleme bekommen. Hier zu findest Du einen kurzen Beitrag zu diesem Thema. 

Egal für welche Form von Futter ihr euch entscheidet, wichtig ist, dass es sich um ein hochwertiges Hundefutter handelt. Hier kannst Du dich als Tipp immer an Alleinfuttermitteln orientieren, wenn du deiner Fellnase etwas gutes tun möchtest. 

Ein weiterer wichtig Punkt sind die individuellen Faktoren, das Alter und Gewicht deines Hundes sowie der Gesundheitszustand sollten bei der Wahl des Futters berücksichtigt werden. 

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